Gesundheitsvorsorge und Medizin

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Die Bandscheiben – Stoßdämpfer des Menschen

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Zwischen den Wirbelkörpern liegen die Bandscheiben, sie sind scheibenförmig angelegt und bestehen aus Knorpelstruktur. Der flüssige Gallertkern (Nucleus pulposus) wird von einem Faserring (Anulus fibrosus) umgeben, der dafür sorgt, dass die Bandscheibe nicht aus ihrer Position rutscht. Fest mit den Wirbelkörpern verwachsen, sind sie bis auf im sakralen Bereich und zwischen den ersten Beiden Halswirbeln, jeweils zwischen den Wirbeln. Sie fungieren wie ein Schwamm und können Flüssigkeit abgeben und sich auch wieder aufsaugen. Besonders am Morgen, wenn der Mensch in der Nacht keinen Druck auf die Bandscheiben ausgeübt hat, sind sie prall gefüllt und der Gallertkern gibt erst im Laufe des Tages Flüssigkeit ab durch Druck. Dieser wird ausgeübt vor allem durch wenig Bewegung und langes Sitzen oder Stehen. Dieser Flüssigkeitsverlust lässt die Bandscheiben kleiner werden und dies hat Auswirkungen auf die täglich schwankende Körpergröße des Menschen. In der Regel verändert sich die Größe bis zu drei Zentimetern am Tag.

Unterstützung der Beweglichkeit

Es gibt 23 Bandscheiben, die sich durch das tägliche Aufsaugen und Abgeben von Flüssigkeit selbst mit Nährstoffen versorgen können. Sie dienen dazu, dass die Wirbelsäule nicht statisch ist, sondern beweglich bleibt. Nur dadurch können Bewegungen des Rumpfes ausgeführt werden. Wenn es keine Fehlfunktionen gibt, dann schützen sie auch die empfindlichen Nervenbahnen im Rückenmark. Besonders im Bereich der Lendenwirbelsäule ist eine Bandscheibe fast doppelt so hoch wie im Halswirbelbereich. Das wird damit erklärt, dass eine stärkere Belastung auf die Lendenwirbelsäule im täglichen Leben ausgeübt wird.

Bandscheibenvorfall

Oft werden die Bandscheiben in Verbindung mit starken punktuellen Rückenschmerzen genannt. Dies geschieht, wenn die Scheiben ihre Elastizität verlieren und ihre dämpfende Wirkung nicht mehr vollständig entfalten können. Dann drücken die Wirbelkörper oder der Kern auf die Nervenfasern und ein Schmerz in unterschiedlichen Körperregionen wird ausgelöst. Die Bandscheibe hat nicht mehr ihre alte Form, sondern ist zum Beispiel an einer Seite flacher und kann sich in Ruhephasen nicht mehr vollkommen aufsaugen, um zu ursprünglichen Größe zu wachsen. Der Faserring wird mit zunehmendem Alter und falscher Körperhaltung porös und dadurch kann der Gallertkern austreten, wenn dies vorhanden ist, spricht man von einem Bandscheibenvorfall.

Belastung vermeidem

Damit die dämpfende Wirkung lange Bestand hat und einem Bandscheibenvorfall vorgebeugt wird, sollte auf regelmäßige und ausgewogene Bewegung geachtet werden. Langes Sitzen im Büro oder eine einseitige Belastung können den Funktionsverlust im Alter beschleunigen.

Sollte es doch zu einem Bandscheibenvorfall gekommen sein, bleibt den Betroffenen oft nur die operative Entfernung der verletzten Bandscheibe. Damit dann keine Lücke entsteht und die Wirbel aufeinanderliegen, wird eine künstliche Bandscheibe eingesetzt. Die Patienten berichten über vollkommene Schmerzfreiheit nach der Behandlung. Allerdings kann es zu einem erneuten Vorfall an einer anderen Scheibe kommen, wenn nicht mehr Bewegung in den Alltag integriert wird. Bei Bandscheibenproblematik vereinbaren Sie einen Termin bei Dr. Mark Agreiter.


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